Andreas Malm: Klima/x, und Andreas Malm: Wie man eine Pipeline in die Luft jagt

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«Unser Planet ist zerstört. Die Menschheit führt Krieg gegen die Natur.» Das sind Worte des UNO-Generalsekretärs António Guterres zum UN-Klimabericht 2020. Grüne Vorschläge, um die dramatische Zerstörung unseres Planeten zu stoppen, haben gegenwärtig Konjunktur. Aktuell: Schweiz Klimapositiv, der Klimaplan der Grünen Partei der Schweiz und der druckfrische Climate Action Plan der Klimastreikbewegung. Beide füllen Seiten mit einem Forderungskatalog von wissenschaftlich und technisch unterfütterten Massnahmen. Sie haben aber eine entscheidende Schwäche: Im Grunde bleiben sie Planspiele, weil sie nichts über den Weg sagen, wie die Massnahmen realisiert werden sollen und wie es zum entsprechenden wirtschaftlichen und politischen «System Change» kommen soll. Die Gefahr ist deshalb gross, dass es trotz oder gerade wegen dieser Pläne bei einer Fokussierung auf lange währende Klimamassnahmen und einer Art grünem Reformismus bleibt.

Hier setzt der schwedische Forscher, promovierte Humanökologe und Umweltaktivist Andreas Malm ein mit seinen beiden Ende 2020 erschienenen Büchern Klima/x und Wie man eine Pipeline in die Luft jagt. Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen. Im Kern sagt Malm, dass nur der radikale Bruch mit der Logik der Kapitalakkumulation die Welt noch retten könne. Es müssten einschneidende Sofortmassnahmen ergriffen werden, zu denen Malm einige Eckdaten liefert.

Er ist überzeugt, dass wir uns in einem vom fossilen Kapital und von den Reichen dieser Welt beförderten Klimakrieg befänden und schlägt erstens vor, dass in diesem Krieg sämtliche Krisensymptome (inklusive Covid-19) in Attacken auf den sie verursachenden kapitalistischen Normalbetrieb verwandelt werden, so dass die Klimakrise in eine Krise derjenigen umgemünzt wird, die den Zusammenbruch der Ökosysteme zu verantworten haben.

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