Bunte Flecken
Queere Identifikationsfiguren im Deutschrap
Sie sprühen, rappen, spielen in Bands, führen Regie, sind Held*innen ihrer eigenen Geschichten und «empowern» auf ihren Social Media Kanälen die jugendlichen Abonnent*innen: Mädchen, Frauen, und Trans* (Transpersonen) der deutschsprachigen HipHop-Kultur. Als aktiver Teil verschiedener Szenen fordern sie mit ihrer Sichtbarkeit die sexistische und hetero normative Dominanzkultur heraus und schaffen damit auch ihre eigenen Bewegungen und Subkulturen. Denn HipHop bietet als heute populärste Jugendkultur vielen Heranwachsenden besonders durch Rap Identifikationsfiguren und übt einen starken Einfluss auf die Wert und Persönlich keitsentwicklungen der Jugendlichen aus. Das weitläufige Betätigungsfeld der Szene bietet vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten, die Vermischung von Authentizität und Inszenierung der meist männlichen Rapper kann aber auch problematische Vorstellungen von Geschlechterrollen vermitteln und iesst in die Findungsprozesse der jugendlichen Rezipient*innen ein. Der Artikel gibt exemplarisch Einblick in diese Entwicklungen im Deutschrap, thematisiert Ausschlüsse und Abwertungen, setzt den Schwerpunkt aber auf die Entwicklung hin zu einer neuen feministischen, intersektionalen, macht und rassismuskritischen Sichtbarkeit.