Für das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen

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Ein soziales Budget für emanzipatorische Veränderung

Das Wellbeing Budget (Wohlfahrtsbudget) von Neuseeland ist ein soziales Budgetkonzept, das emanzipatorische Veränderungen evidenzbasiert un­terstützt.1 In der Budgetplanung wird unter anderem das Wohlergehen der Kinder, der Jugend und der künftigen Generationen ins Zentrum gestellt.2

Im Januar 2019 kündigte die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am World Economic Forum in Davos an, dass Neuseeland in seiner Finanzpolitik einen neuen Ansatz verfolgen werde.3 Ins Zentrum der staat­lichen Tätigkeit werde die gemeinsame Wohlfahrt der Menschen in Neusee­land gestellt. Die herkömmlichen wirtschaftlichen Indikatoren wie Ver­schuldung und Bruttoinlandprodukt werden zwar weiterhin ausgewiesen. In der Praxis sollen aber die einzelnen Ministerien aufzeigen, wie die staat­lichen Ausgaben den Menschen zugutekommen. Zum Beispiel müsse mit jedem Jahresbudget ein Bericht über die Bekämpfung der Kinderarmut vor­gelegt werden. Der Wohlfahrtshaushalt basiert auf der Erkenntnis, dass komplexe Probleme wie Kinderarmut, Ungleichheit und Klimawandel mit den bisherigen Methoden nicht gelöst werden können, sie verschlimmern sich sogar. Vielmehr braucht es eine sorgfältige Analyse des Zustandes der Gesellschaft und der Natur. Anschliessend müssen die Schwerpunkte gesetzt und diejenigen Umsetzungsmassnahmen beschlossen werden, die den Menschen, den zukünftigen Generationen und der Natur den grössten sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Mehrwert bringen. Der so ge­steigerte Lebensstandard soll wiederum gemessen werden, worauf sich der Begriff «evidenzbasiert» bezieht.

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