Schule. Wo bin ich. Wie spät.
Eine literarische Reflexion aufs Gymnasium: Apathie im Stundenplan.
Der Bus, der Parkplatz, die Fahrradstellplätze. Beton, Fenster; drei Etagen. Die Mensa, die Kästchen, die Treppenaufgänge. Flure, Zimmer mit Uhren, mit Tafeln, Beamern, mit Fenstern. Felder, Felder. Das Warten, das Sitzen, und Warten.
Ein Rückblick aufs Gymnasium, besucht von 2010 bis 2013; ein Gebäude gelegen auf einem Hügel, umringt von Feldern; Landwirtschaftszone nahe der französischen Grenze. Hier, im Abseits, konnten wir wachsen, soweit das Normale in alle Richtungen reichte.
Ich beeile mich auf dem Weg zum Tram. Ich fahre mit dem Tram zur Bushaltestelle. Ich warte auf den Bus mit den anderen. Der Bus kommt, wir drücken uns hinein. Der Bus hält, wir stolpern hinaus.
Ich gehe ins richtige Klassenzimmer. Ich schreibe ab, was die Lehrerin auf die Tafel schreibt. Ich schaue einem Experiment zu, ich schaue aus dem Fenster.
Es klingelt. Ich packe die Stifte ins Etui, die Blätter ins Mäppchen. Beides in die Tasche. Ich stehe auf und nehme von der Lehne meine Jacke. Ich wandere durchs Schulgebäude.
Ich sitze zwischen den anderen im Flur. Der Lehrer kommt, öffnet die Tür. Wir gehen ins Zimmer. Wir setzen uns, die Mädchen ums Eck an die Fenster. Die Jungen an die restlichen Tische. Der Aussenseiter sitzt neben der Tür.
Wir haben Deutschunterricht, der Lehrer hat Zeitungen verteilt. Wir sollen darin lesen, bis wir einen Artikel finden, den wir interessant finden.
Es klingelt, ich gehe ins nächste Klassenzimmer. Die Schritte hallen im Treppenhaus. Stimmen schreien auf.
Der Geschichtslehrer verteilt neue Seiten des Skripts, sie sind nummeriert und gelocht. Er zeigt Folien auf dem Hellraumprojektor. Er stellt Fragen an uns.