Weltweit im Widerstand gegen Ungleichheit

Andrea Zellhuber
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Aktuelle Protestbewegungen und ihr Potenzial für sozialen Wandel

Die Ungleichheiten zwischen den Generationen haben in den letzten Jahr­zehnten parallel zur Kluft zwischen Arm und Reich mit einer alarmierenden Geschwindigkeit zugenommen. Eine grosse Mehrheit der heutigen Jugend steht vor einer schwierigen Gegenwart und ungewissen Zukunft. Gleich­zeitig besitzen junge Menschen die Energie, Kreativität und Leidenschaft, sich der hartnäckigen Probleme anzunehmen, die von den Älteren vernach­lässigt werden.

Weltweit leben heute 1,8 Milliarden junge Menschen im Alter zwischen 10 und 24 Jahren. In den ärmsten Ländern wächst die jugendliche Bevölke rung am schnellsten, davon leben neunzig Prozent in Ländern des globalen Südens (UN 2018, 4).

Eine allgemeingültige Definition von Jugend gibt es nicht. Sie hängt stark vom kulturellen Kontext ab. Internationale Dokumente (UN 2018; UNDESA 2018) ordnen das Jugendalter der Alterspanne zwischen 15 und 24 Jahren oder bis 29 Jahren zu. Gemäss dem «Lebenszyklus­-Ansatz» definiert Jugend weni­ger die Altersangabe als die Lebensphase am Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenleben. Das hauptsächliche Bezogensein auf das private Umfeld der Familie wird durch die Hinwendung zum öffentlichen gesell­schaftlichen Leben abgelöst. Erwachsenwerden bedeutet neben persönli­chen Veränderungen auch, aktiver Teil der Gesellschaft zu werden und nicht nur Verantwortung für das eigene Leben, sondern auch für das Gemein­wesen zu übernehmen. Prägend für diese Statuspassage sind in den meisten Gesellschaften folgende drei Schritte: Heirat und Familiengründung, Eintritt in den Arbeitsmarkt und Ausüben von Bürgerrechten (Kurtenbach 2012).

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